Im Frühjahr lohnt sich ein Besuch am Riebener See. Von der neuen Beobachtungsplattform aus sind so manche Kostbarkeiten zu entdecken. Man sollte aber frühzeitig aufbrechen, denn zwischen Sonnenaufgang und etwa 9 Uhr liegt der Schwerpunkt des tierischen Treibens. Der Besucher wird aber entschädigt durch die idyllische Aussicht und die weitreichende Stille, die ab und an nur durch die Rufe der Kranichpaare aus der Umgebung unterbrochen wird.

 
Der Eisvogel hat hier sein Revier. Von der Beobachtungsplattform aus ist der orange/blau aufleuchtende Farbtupfer bereits mit bloßem Auge zu erkennen. Wiederholt stößt er von seinem hölzernen Ansitz blitzschnell ins Wasser und kehrt - meist erfolgreich - mit seiner Beute an die gleiche Stelle zurück. Auch im Vorjahr hat er diesen umgeknickten Ast als Ansitz bevorzugt. Ein paar Minuten läßt sich sein Treiben beobachten, dann fliegt er dicht an der Plattform vorbei und sucht einen neuen Platz auf.

Ein nicht so häufiger Gast auf dem Frühjahrszug ist der Zwergsäger. Er ist klein und ziemlich kompakt und erinnert von Größe und Gestalt eher an den Zwergtaucher. Ich habe den Zwergsäger hier in der Nuthe-Nieplitz-Niederung das erste Mal beobachten (und fotografieren) können. Er blieb mehrere Stunden in der Nähe der Beobachtungsplattform und es war eindrucksvoll zu erleben, wie er mit einem Stoßsprung taucht und anschließend mit einem erbeuteten Fisch an der Wasseroberfläche erscheint.

Ein Gänsesägerpaar hatte sich eine ganze Weile im Schilf dicht neben der Plattform aufgehalten. Ich bemerkte das Paar erst, als es den Schilfbereich verließ und das offene Wasser aufsuchte. Das Foto zeigt das Weibchen des Gänsesägers. Es wird offenbar, daß der Zwersäger (vorheriges Foto) sich deutlich von seinem größeren Verwandten unterscheidet.