Papageitaucher

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Papageitaucher mit Fischen für den Nachwuchs (Insel Runde bei Alesund, Norwegen)

Papageitaucher

Auf der Insel Runde brüten unter anderem Dreizehenmöven, Baßtölpel, Trottellummen und auch Papageitaucher. Die Kolonien der Dreizehenmöven und der Papageitaucher können aus allergrößter Nähe beobachtet werden. Die Brutkolonie der Papageitaucher ist besonders faszinierend, da ein Weg mitten durch das Brutgebiet führt. Wenn man sich ruhig in das Gras legt, kann man die Papageitaucher auf dem Weg zu ihrer Bruthöhle aus 3 bis 4 Metern Entfernung fotografieren. Sie gehen dann mit ihrer Beute, meist kleine Sandaale, zur Bruthöhle und locken den Nachwuchs mit einem markanten Laut zum Höhleneingang. Sie haben allerlei Gefahren zu überwinden, da die Großmöven und insbesondere die Raubmöven (Skuas) es auf ihre erbeuteten Fische abgesehen haben oder - insbesondere bei den Skuas - auf den Elternvogel selbst.

Doch mutig trotzen die Papageitaucher allen Gefahren und erwecken dadurch und durch ihr Aussehen und ihren watschelnden Gang unsere Symphatie. Beeindruckend ist auch die Solidarität dieser Brutgemeinschaft. Die nicht mit der Nahrungssuche beschäftigten Papageitaucher kreisen in der Luft in einem permanenten Ring von etwa einem Kilometer Durchmesser, der sich von der Küstenlinie hinaus zum offenen Meer erstreckt. Die mit Beute auftauchenden Papageitaucher reihen sich auf dem Meer in diesen Ring ein und werden im Schutz der mitfliegenden Artgenossen zur Küste geführt. Ich habe - bei der Verfolgung mit dem Teleobjektiv - selbst erfahren, wie schwer es ist, einen mit Fischen fliegenden Papageitaucher inmitten des Schwarms nicht aus dem Auge zu verlieren.

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© Dr. Rainer Zelinski, Berlin