Zoologische Gärten und Wildgehege ziehen natürlich - nicht zuletzt auch wegen des üppigen
Futterangebotes - frei lebende Tiere an. In der parkartigen Anlage waren sehr viele Singvögel
wie Wacholderdrossel, Kleiber, Bachstelze und Spechte zu beobachten. Aber auch etliche Säugetiere
wagten sich in das Gehege und waren - infolge der gewohnten Nähe der Menschen - auch gut zu fotografieren.
 

 
Auf dem Rückweg in der Abenddämmerung vernahm ich ein Rascheln im Unterholz und sah eine kleine
bucklige Gestalt, die vorbei huschte. Ein Waschbär vielleicht ? Ich trat etwas näher an den
niedrigen Holzzaun heran, das geheimnisvolle Tier "rettete" sich auf einen Baum - in der Tat ein
frei lebender Waschbär im letzten Dämmerlicht. Schnell legte ich meinen Fotorucksack ab und nahm die
noch betriebsfertige Kamera mit angesetztem Tele heraus. Die wenigen Sekunden Pause reichten dem Waschbär jedoch,
um wieder im Unterholz zu verschwinden.
  Ich ging erneut zum Zaun und machte ein wenig Lärm, um den
Waschbär "aus der Reserve zu locken". Der Plan war erfolgreich, der Waschbär erklomm erneut den Baum
und ich hatte Gelegenheit für einige Fotos. Nur eine 1/40 sec Belichtungszeit mit Teleobjektiv aus der Hand,
aber Dank Bildstabilisator war wenigstens ein Bild gestochen scharf. Ein schöner Abschluß nach einem langen
Fototag.
 

 
Am Bibergehege, während ich noch auf das Erscheinen der Nager wartete, kam gegen 19 Uhr regelmäßig
ein Fuchs vorbei. Er war gar nicht scheu und trabte in gemütlichem Trott den angrenzenden Weg
entlang. Einmal hatte er eine Maus als Beute mitgebracht, vermutlich, um den Nachwuchs in seinem
Fuchsbau zu füttern.
 

 
Am Wildschweingehege sind nachmittags regelmäßig Eichhörnchen zu beobachten. Leider sind sie sehr flink,
verschwinden blitzschnell im Unterholz oder auf dem nächsten Baum, der meist auch in einem extrem
abgeschatteten Bereich liegt. Ein zurück gelassener Keks hielt das Eichhörnchen für einige
Sekunden an einem Ort fest; eine Gelegenheit für ein Erinnerungsfoto.
 

 
Im Eingangsbereich des Wisentgeheges befindet sich eine kleine Graureiherkolonie. Die um Nahrung
bettelnden Jungreiher sind schon von weitem vernehmbar, aber kaum zu fotografieren, da die
Baumkronen die Sicht weitgehend verdecken. Am Teich im Elchgehege kann man die erwachsenen Graureiher
oft bei der Nahrungssuche beobachten. Da es im Wisentgehege nur wenige für die Graureiher attraktive
Jagdgelegenheiten gibt, wird der Jagdansitz gegenüber Artgenossen hartnäckig verteidigt.
 
|