Das Wolfsrudel, bestehend aus 7 Wölfen, und zwei Braunbären bewohnen ein gemeinsames Gehege.
Diese Mischbesetzung bietet den Tieren mehr Abwechslung im sonst etwas monotonen Gehegedasein.
Wie auch in freier Natur sind sie Nahrungskonkurrenten und können ihr instinktives Verhalten
naturnah ausleben.
 
Eine lang gezogene Beobachtungsbrücke bietet zwar einen guten Einblick in das Gehege und das
tierische Verhalten; aus fotografischer Sicht ist aber die Perspektive meist zu steil. Eine
weitaus bessere Perspektive bietet der Teich am Rande des Geheges, jedoch halten sich die Tiere
nur wenige Minuten im Tagesverlauf dort auf.
 
 

 
Als es gerade anfing zu regnen, nahm einer der Braunbären ein Bad im Teich (vielleicht dachte er: wenn
eh schon Nässe, so kann es auch gleich ein Vollbad sein). Jedenfalls eine günstige Möglichkeit, den Braunbären
in Augenhöhe abzulichten.
 

 
Eines Vormittags gab es eine schöne Gelegenheit für Verhaltensstudien und Fotos an einem Beutestück.
Kopf und Hals offenbar eines Rotwildbretes wurden im Gehege verfüttert. Der Braunbär machte sofort
deutlich, wem die Beute gehört und wich auch nach Beendigung der Mahlzeit nicht von dem Beuterest.
Die Wölfe versuchten zwar, ein Stück des Wildes zu ergattern, wurden aber stets von dem wachsamen
Bären in ihre Schranken verwiesen.
 

 
Die Wölfe blieben in respektabler Entfernung zum Bären und lauerten immer wieder auf ihre Chance. Am Teich
gelang ein interessantes Wolfsfoto in Augenhöhe.
 

 
Am Abend hatten die Braunbären endlich ihren Beuterest freigegeben. Die ständigen (Schein-)Angriffe der
Wölfe hatten ihre Wirkung nicht verfehlt - oft wurden die Bären vom gesamten Rudel umringt und von zwei
Seiten in die Zange genommen. Die übrig gebliebenen Fleischbrocken boten zwar keine üppige Mahlzeit mehr,
aber die ranghöchsten Rudelmitglieder konnten noch ein wenig davon profitieren.
 
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